SAG' JA ZU DIR

Überforderung oder Unterstützung

Als ich merkte, dass ich heute über die Überforderung schreiben möchte, war mein erster Impuls:
Was hat mir geholfen, langsam aus meiner Überforderung rauszukommen? Die spontane Antwort darauf war die Frage, die Bitte: Hilfst du mir?
Für mich ist das schon eine ganz wichtige Frage: hilfst du mir? Das setzt ja voraus, das jemand da ist, den ich fragen, den ich bitten kann.

Viele von uns haben sehr früh die Erfahrung gemacht, dass niemand da ist – die Eltern wenig Zeit und Verständnis hatten für kindliche Bedürfnisse und das kindliche Leben schnell an Leistung und Plänen orientiert war. Häufig fehlten Menschen, die dem Kind geholfen hätten nach innen zu lauschen und eine liebevolle und kraftvolle Mitte in sich zu entdecken.

Als Erwachsene möchten wir die Kinder stark machen für das Leben, sie abhärten, früh vertraut machen mit den Härten des Lebens. Aber es ist so als würde man ein Haus auf ein zu kleines Fundament bauen. Dieses Abhärten bringt die Kinder nicht nur weg von ihrem Urvertrauen sondern raubt ihnen die Lebenskraft. Mehr und mehr wird jede Herausforderung nicht zu einem Abenteuer, für das wir uns öffnen, sondern zu einer Überforderung, der wir uns kaum gewachsen fühlen.

Vielleicht kennst du das Gefühl, dass alles in dir gespannt nach außen schaut – was kommt als nächstes, was steht an, was bringt der morgige Tag?  Eine Aufgabe folgt der nächsten, ein Termin jagt den anderen:
Ein wenig so als sitzt du in einem Kettenkarussell. Dein ganzer Fokus ist auf den Schwung im außen gerichtet. Eines Tages fragst du dich: ist das alles? Ist das mein Leben?

Ein erster Schritt kann sein, dass du merkst, ja, ich strenge mich wahnsinnig an, aber eigentlich bin ich k.o., eigentlich fühle ich mich überfordert. Diese Erkenntnis hilft das Leben mit neuen Augen, mit neuer Klarheit anzuschauen.

Ein weiter Schritt kann sein dich innerlich umzudrehen, nach innen zu schauen und behutsam anzufangen, dich selber mehr wahrzunehmen;  wieder zu spüren, was brauche ich wirklich, was tut mir gut.

Ein anderer Schritt kann sein zu spüren: ich kann aus diesem Karussell aussteigen.
Es ist so schön, wenn wir uns erinnern, dass wir habe eine Wahl haben. Wir können aus diesem größer, höher, schneller, weiter aussteigen, das uns wegbringt von uns, das uns vergessen lässt wer wir eigentlich sind. Wir verlieren die Antennen uns selber zu spüren, wahrzunehmen wie es uns wirklich geht. Nicht das Leben, nicht die Anderen entscheiden sondern du selber.

Die gute Nachricht ist, du bist nicht allein. Immer mehr Menschen machen sich auf die Suche nach dem mehr oder weniger Unbekannten, weil sie spüren, so geht es nicht weiter. Sie spüren, es gibt noch etwas Anderes als den Alltagstrott, die Einsamkeit, die Überforderung.
Auch wenn wir als Kind kein stärkendes Fundament aus Unterstützung, Wertschätzung, innerer Stärke und Selbstwert mitbekommen haben, so können wir doch in jedem Augenblick unseres Lebens damit beginnen uns für diese innere Unterstützung zu öffnen.

Wenn du möchtest, lass uns gemeinsam auf die Suche nach einer Liebe gehen, die dich meint, dich sieht, die dich unterstützen und halten möchte.