Das neue Jahr ist da und ich hoffe, ihr seid alle gut hineingekommen.
Spürst du auch wie ruhig das neue Jahr vor uns liegt? Auch wenn wir es meist lautstark und glitzernd beginnen, ist dahinter eine tiefe Ruhe. Ich liebe es sehr am Neujahrsmorgen in die Natur zu gehen und diese Stille einzuatmen. Es ist so wohltuend, wenn die normalen Stadtgeräusche verstummt sind, die meisten Menschen noch schlafen, dann spürt man selbst in Stadtnähe die Stille.
Noch hält diese besondere Zeit an und sie dauert bis zum 6. Januar. Schon in alter Zeit ruhte in diesen Tagen die Arbeit und die Menschen waren eingebunden in die Mystik. Man könnte auch sagen, sie waren eingebunden in die Energien des Himmels und der Erde – etwas, das für viele von uns in der heutigen Zeit schwer vorstellbar ist.
Möchtest du mal ausprobieren wie sich Stille anfühlt, wie du dich und deinen Körper darin wahrnimmst? Oft reichen schon wenige Minuten aus, um die Entdeckerfreude in dir zu wecken.
Gerade wenn du jetzt das neue Jahr planen möchtest, dann gönne dir vorher ein paar Minuten Ruhe und schau, ob sich in dir etwas verändert. Wie nimmst du dich jetzt wahr? Wie fühlt es sich an von hier aus auf das neue Jahr zu schauen?
Das neue Jahr ist nicht die Summe aller Punkte unserer To-Do-Liste, die es abzuarbeiten gilt oder die uns zu groß erscheint, dass wir bald wieder im alten Trott sind, der uns nicht befriedet, sondern eher frustriert zurücklässt.
Gibt es ein paar Dinge, die du als sehr wichtig für das neue Jahr betrachtest? Sie können dir helfen eine Struktur für das neue Jahr zu finden, wie z.B. ein Gerüst. Ich stelle mir dabei gerne ein Fachwerkhaus vor mit seinen dicken Balken, die das Gerüst bilden. Zwischen den Balken ist viel freier Raum, den jeder auf seine Weise ausfüllen und gestalten kann – wie ein Künstler oder auch wie Kinder, die sich mit offenen Händen beschenken lassen.
Was hast du dir schon lange gewünscht, wovon träumst du schon lange? Es darf Raum bekommen, Form annehmen, entstehen, wachsen, reifen. Das neue Jahr lädt dich ein deine Ideen und Wünsche wie ein Gärtner als Samen oder Blumenzwiebeln in die Erde zu legen und voller Freude zu sehen, wie es langsam keimt und zu wachsen beginnt. Manchmal ist es wunderbar, wenn du die Erde ein wenig auflockerst, es anschaust, hin und wieder gießt … oder bist du mehr der Künstler-Typ, der auf ein leeres Blatt schaut und Strich für Strich ein Bild entstehen lässt?
Vielleicht gibt es auch etwas, dass dir das Leben schwer macht, wie ein „Dorn im Auge“ ist? Manches, was uns beharrlich verfolgt, tut es deshalb, weil es sich lösen möchte und unsere Erlaubnis braucht.
Gib auch dieser „Tatsache“ Raum, statt sie zu verdrängen. Erlaube dir weich und zart zu werden, wo du dich immer angespannt und verkrampft hast, weil es so unangenehm war und der Dorn kann sich langsam lösen.
So wünsche ich dir viel Offenheit für das Neue Jahr, ein entspanntes Eintauchen in seine Energie und das, was es dir schenken möchte damit du nachher leichter deine Schritte auch im Außen gehen kannst.